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Spielregeln Backgammon


Die Ausgangsposition:

Bei Backgammon gibt es eigentlich 2 verschiedene Ausgangspositionen. Wir wollen hier die Version verwenden, die fast immer gewählt wird:

Home (schwarz):
Heimfeld von Schwarz

Home (weiß):
Heimfeld von Weiß

Pfeile weiß:
in diese Richtung zieht Weiß

Pfeile schwarz:
in diese Richtung zieht Schwarz

Kleines Backgammon-Lexikon:

Bar: Abtrennung der Spielhälften, Mittellinie
Blots: Backgammon-Steine
Board: Spielbrett
Crossover: Spielzug vom einen ins andere Spielfeld
Homeboard: Heimfeld
Outerboard: Außenfeld
Pass: Ablehnung einer Verdoppelung
Point: Dreieckspunkt, Zacken am Board
Take: Verdoppelung annehmen

Das Ziel des Spieles:

Das Spielziel besteht darin, seine eigenen Steine in das eigene Heimfeld zu bringen und sie dann von dort abzutragen. Hier muß die auf der Abbildung vorgegebene Laufrichtung beachtet werden (man darf nie in die entgegengesetzte Richtung ziehen). Gewonnen hat der Spieler, der am schnellsten seine Spielsteine vom Brett gebracht hat.

Der Spielbeginn:

Zu Beginn des Spieles wird um den Start gewürfelt. Jeder Spieler darf hierbei mit nur einem Würfel würfeln. Der Spieler, der die höhere Zahl gewürfelt hat, beginnt. Er muß für seinen ersten Zug die beiden Augenzahlen verwenden, die er und sein Spielpartner gewürfelt haben.

Falls beide Spielpartner die gleiche Zahl würfeln, muß der Vorgang so lange wiederholt werden, bis verschiedene Augenzahlen auf den Würfeln erscheinen.

Der Spielverlauf:

Nun dürfen für jeden Wurf zwei Würfel verwendet werden. Die beiden Spieler würfeln und ziehen abwechselnd.

Das Würfeln:

Die strengen Backgammonregeln schreiben vor, daß jeder Spieler auf dem Brett zu seiner rechten Hand würfelt. Der Wurf muß wiederholt werden, wenn

  • ein Spieler nicht auf dem Brett zu seiner Rechten gewürfelt hat
  • wenn einer der beiden Würfel nicht gerade auf dem Brett liegt
  • wenn ein Spieler würfelt, bevor sein Spielpartner die Würfel vom Brett genommen hat
  • oder wenn ein Spieler vor seinem Zug einen Würfel berührt


Das Ziehen:

Das Ziehen der Steine kann erfolgen, indem man die angegebenen Augenzahlen der beiden Würfel mit einem Stein zieht. Man kann aber auch zwei Steine mit den zwei verschiedenen Augenzahlen der Würfel bewegen.

Falls man mit einem Stein zieht, dürfen die Augenzahlen nicht einfach zusammengezählt werden. Es muß ein - den Augenzahlen entsprechender - Zwischenhalt möglich sein. Da der Zwischenhalt von gegnerischen Spielsteinen besetzt sein kann, werden so einige (sonst mögliche) Züge ausgeschlossen.
Beispiel: Weiß würfelt eine 3 und eine 4. Es steht dem Spieler nun frei, mit einem Stein 3+4 oder 4+3 Points oder mit einem Stein 3 und mit einem anderen 4 Points ziehen will.

ACHTUNG:Beim Ziehen können immer nur folgende Points besetzt werden (oder auch ein Zwischenhalt eingelegt werden):

1. völlig freie Points
2. Points, auf denen bereits bis zu 4 eigenen Steinen stehen
3. Points, auf denen sich ein gegnerischer Stein befindet
(siehe hier auch: „Den Gegner schlagen")

Sonderform des Ziehens:

Grundsätzlich muß die Zahl, die die beiden Würfel anzeigen auch gezogen werden. Sollte nur das Ziehen der einen oder der anderen Zahl möglich sein, muß die höhere der beiden Zahlen gezogen werden. Die niedrigere Zahl verfällt.

Falsches Ziehen:

Wenn ein Spieler einen Stein falsch gesetzt hat, darf der Spielpartner die Korrektur seines Irrtums verlangen. Diese Korrektur darf nur dann erfolgen, wenn er selbst noch nicht gewürfelt hat. Hat er bereits gewürfelt, darf keine Korrektur mehr erfolgen.

Den Gegner schlagen oder "einen Hit machen":

Ein Spieler kann seinen Gegner schlagen, wenn er beim Ziehen auf einem Point landet (oder einen Zwischenhalt einlegt), wo nur ein Stein des Gegners steht. Dieser geschlagene Stein wird auf die Bar gestellt und muß wieder ganz von vorne beginnen.

Einen geschlagenen Stein wieder ins Spiel bringen:
Der Spieler, der einen oder mehrere Steine auf der Bar stehen hat, muß diese wieder ins Spiel bringen, bevor er mit den anderen Steinen weiterziehen darf. Der Stein muß immer vom Heimfeld des Gegners aus eingesetzt werden.

Beispiel:wenn nur der 2. und 3. Point im Heimfeld des Gegners leer sind, und am 5. Point der Gegner einen Stein hat, kann der Spieler mit den Augenzahlen 2, 3 oder 5 wieder ins Spiel kommen. Falls er die 5 würfelt, landet er sogar seinerseits einen Hit.

Dubletten:


Dubletten sind Würfe, bei denen beide Würfel die gleiche Augenzahl aufweisen. Bei diesen darf die gezeigte Augenzahl 4-mal gezogen werden. Das Ziehen erfolgt nun nach den bereits bekannten Regeln.

Beispiel:Ein Spieler würfelt zweimal die 3. Er kann nun mit einem Stein viermal 3 Punkte vorrücken. Er kann auch mit einem Stein dreimal 3 Points und mit einem anderen Stein einmal 3 Points ziehen. Es besteht auch die Möglichkeit mit zwei verschiedenen Steinen zweimal 3 Punkte vorzurücken. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit mit vier verschiedenen Steinen jeweils 3 Points zu ziehen.

Prime:

Ein Spieler kann seinem Gegner das Spiel sehr erschweren, wenn er irgendwo auf dem Spielfeld eine Prime aufbaut. Das bedeutet, daß er auf sechs hintereinander liegenden Points zwei oder mehr seiner Steine plaziert hat. Wenn er dies z. B. in seinem Heimfeld tut, kann ein Gegner, dessen Stein sich auf der Bar befindet, nichts mehr tun, bis daß der Spieler die Prime wieder aufgelöst hat.

Das Abtragen:

Es darf erst mit dem Abtragen begonnen werden, wenn sich alle 15 Steine im Heimfeld befinden. Dies geschieht, indem man seine Steine nach draußen würfelt.

Beispiel:Wenn 3 Steine auf dem zweiten Point stehen, benötigt der Spieler 3 x die Augenzahl 2 um diese abtragen zu können.

Anstatt abzutragen, kann in dieser Spielphase auch noch gezogen werden. Dies ist vor allem wichtig, wenn der Gegner noch einen Stein auf der Bar stehen hat.

Achtung:Wird man im eigenen Heimfeld geschlagen, obwohl man bereits zum Abtragen begonnen hat, muß das Abtragen unterbrochen werden, bis sich wieder alle eigenen Steine im Heimfeld befinden.

Gewinnstufen:

Der einfache Sieg:
Sieger ist, wer alle Steine abgetragen hat, bevor der Gegner seinen letzten Stein abgetragen hat (der Sieger gewinnt den einfachen Einsatz)

Der "Gammon":
Der Sieger hat alle Steine abgetragen, der Gegner noch keinen einzigen (der Sieger gewinnt den doppelten Einsatz)

Der "Backgammon":
Der Sieger hat alle Steine abgetragen, der Gegner noch keinen einzigen. Außerdem befindet sich der Gegner noch mit einem oder mehreren Steinen auf der Bar oder im Heimfeld des Siegers. (der Sieger gewinnt den dreifachen Einsatz)

Viel Spaß!

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